Zermatt… eigentlich ist nicht viel dazu zu sagen. Das schicke walliser Bergdorf ist wahrhaftig gesegnet mit einem Berg den eine einzigartige Aura umgibt. Ein Kraftort irgendwo am Ende der Welt umgeben von der unwirklichen, rauhen Natur der Hochalpen. Zermatt im Winter durften wir schon erleben – Zermatt im Sommer ist neu aber mindestens genauso spannend.

Durch ein Angebot auf einer Daydeal-Plattform kommen wir in den Genuss des wohl hipsten Hotels am Matterhorn. Das Cervo oberhalb der Sunegga Talstation war bei seiner Eröffnung seiner Zeit voraus. Ein Chalethotel am Berg in Form eines Dorfs mit einmaligem Blick zum Matterhorn. In Kombination mit einer intelligenten Innenarchitektur und einer modernen Küche hat sich ein Kraftort etabliert, der seinesgleichen sucht.
Das Cervo ist also unsere Homebase für die nächsten drei Tage. Und weil Lydia zwei Herzen unter ihrer Brust trägt, lassen wir es etwas langsamer angehn 😉

Unsere erste Tour führt uns in Richtung der Gornerschlucht die schon kurz nach der Talstation des Matterhorn-Express beginnt. Die enge Schlucht ist eher kurz aber sehr eindrücklich. Die Talabfahrt von Furi nach Zermatt führt gefühlt zwei Meter neben der Schlucht vorbei und so ist es irgendwie verwunderlich, dass sie im Winter praktisch uneinsichtig ist. Nachdem wir Furi erreicht haben geht es noch etwas weiter nach oben bis knapp unterhalb des Gletschergartens. Hier oben überspannt eine Hängebrücke die Gornera in luftiger Höhe und bildet das Ziel der heutigen Wanderung. Nachdem wir den Fluss überquert haben und wieder abgestiegen sind wartet ein spätes Mittagessen im Restaurant zum See auf uns. So lässt es sich wahrhaftig leben!

Am zweiten Tag geht es mit dem Matterhorn-Express hoch bis zum Schwarzsee. Von dort steigen wir via Hirli und Furggsee hoch bis zum Trockenen Steg. Die Landschaft hier oben auf knapp 3’000m ist karg und unwirklich. Der Wind pfeift über die Felsen während die Sommersonne unbarmherzig von oben brennt. Auch wenn es «nur» vierhundert Höhenmeter Aufstieg sind, zieht sich der Weg fast endlos nach oben. Im Winter geht es hier irgendwie einfacher runter… aber die traumhafte Kulisse des Matterhorns treibt uns an. Das Selbstbedienungsrestaurant lassen wir links liegen und fahren mit der Gondel wieder runter… das Spa wartet schliesslich nicht.

Am dritten Tag starten wir direkt hinter dem Hotel unseren Aufstieg in Richtung Sunegga. Wir spazieren über die Findelbachbrücke während direkt neben uns die Züge der Gornergratbahn vorbeirattern. Danach geht es etwas steiler bergauf immer dem Findelbach entlang bis nach Findeln. Der gewiefte Gourmet kann sich bereits denken, wohin der Hunger uns führt… das Chez Vrony ist weit über die Grenzen von Zermatt hinweg bekannt und bietet eine tolle Küche bei wahnsinnig kitschiger Aussicht… DAS Kultrestaurant direkt an der Piste – oder sagen wir direkt am Wanderweg.
Nach dem Lunch geht es doch noch einige Höhenmeter hoch bis zur Sunnegga und von dort mit der Standseilbahn wieder nach unten.

Zermatt im Sommer ist definitiv eine Reise wert. Also wie im Winter – einfach ohne weiss.