Im Allgemeinen sind Montage ideal zum Skifahren… die meisten Wochenendgäste verlängern wenn dann am Freitag – Montags hingegen ist kaum jemand unterwegs in den Skigebieten.
Statt direkt nach Hause zu fahren wollten wir den Kaunertaler Gletscher ausprobieren. Der fehlte uns noch in unserem «Palmares» der Tiroler Gletscher. Pitztaler, Ötztaler (Sölden), Stubaier und Hintertuxer Gletscher kennen wir schon – und obwohl der Kaunertaler geografisch der Schweiz am nächsten liegt haben wir immer einen Bogen drum gemacht.
Also düsen wir von Ladis aus runter nach Prutz und von dort rein ins Kaunertal. Eigentlich liegt das Tal nur gegenüber von Serfaus-Fiss-Ladis aber dennoch ist die Zeit hier irgendwie stehengeblieben. Während das Sonnenplateau sich in den letzten 20 Jahren zu einem der grössten Skigebiete Österreichs entwickelt hat, ist im Kaunertal irgendwie noch Stimmung wie 1970.
Egal… es geht dutzende Höhenmeter nach oben in Richtung Gepatsch-Stausee. Diesen überqueren wir an der Staumauer und fahren eine abenteuerliche Strasse entlang des Sees und weiter nach oben. Nach geschätzten 200 Kurven erreichen wir die Talstation der Ochsenalmbahn wo wir die Ski anschnallen.
Im wesentlichen besteht der Gletscher aus dem unteren Teil mit der interessanten Ochsenalmabahn – einem ellenlangen 4er Sessel mit Mittelstation. Mit diesem gelangt man zum eigentlichen Gletscher wo nochmal ungefähr 5 Lifte stehen. Leider meint es der Föhn heute wirklich nicht gut mit uns und so sind insgesamt nur 3 Lifte offen. Wir fahren aufgrund des Sturms zuerst mal mit der neuen Falginjochbahn aufs namengebende Joch… an der Bergstation raus aus der Gondel und PENG! Wie eine Wand stehen wir vor dem Wind und kommen kaum voran. So stark zieht’s über das Joch, dass der Einstieg zur Piste praktisch nur noch aus Steinen besteht – alles andere ist weggeweht.
Irgendwie schaffen wir’s dann doch noch auf die Ski und düsen auf den paar Skipisten rum. Leider ist ausgerechnet die interessanteste Anlage aufs Karlesjoch wegen Wind ausser Betrieb. Dann vergnügen wir uns halt an zwei offenen Liften mit immerhin 963 Metern Höhenunterschied.
Aber kurz nach eins wird’s uns dann doch etwas zu langweilig und wir machen uns auf dem Heimweg. Sind ja auch knapp 5 Stunden bis daheim 😉