Auf der Karte im Esszimmer ist noch Platz! Noch haben wir nicht alle Skigebiete in den Alpen besucht – da müssen wir noch ein bisschen Gas geben.
Daher haben wir am Montag noch frei genommen und machen Scuol unsicher. Vor einigen Jahren waren wir schonmal im Sommer für eine Raftingtour im Hauptort des Unterengadins. Das Skigebiet Motta Naluns kannten wir bisher nur von Bildern – das ändern wir heute.
Nach einigem Suchen haben wir den (schlecht ausgeschilderten) Parkplatz in der Nähe der Gondelbahn gefunden und stapfen die Treppe nach oben. Mit der roten 8er Gondel geht es rund 750 Höhenmeter nach oben bis auf Motta Naluns. Das ist sowas wie eine Zwischenstation auf dem Weg nach oben, denn die eigentlichen Pisten fangen erst etwas weiter oben an. Also weiter mit einer 6er Sesselbahn bis wir auf 2’420m ins Herz des Skigebiets kommen. Schon hier ist die Aussicht auf die umliegenden Gipfel traumhaft – und die Highlights haben wir noch vor uns.
Wir machen uns zuerst auf in Richtung Prui. Eine schön kupierte, immens breite und perfekt präparierte blaue Piste führt nach unten. So macht das Spass! Da könnten wir den ganzen Tag runterdüsen… aber es gibt noch mehr zu entdecken. Dreh- und Angelpunkt des Gebiets machen wir in Jonvrai aus. Von dort starten drei Sessellifte in verschiedene Richtungen – eine davon ist allerdings noch geschlossen. Wir fahren hoch nach Mot da Ri und die gleichnamige blaue Piste wieder runter… Das Teil ist geschätzte 300m breit und weist auf der ganzen Länge exakt die gleiche Neigung auf. Wir sind ja schon viele Carvingautobahnen runtergedüst, aber DAS ist schlichtweg Weihnachten und Geburtstag in einem.
Genug der Schwärmerei… die Piste nach Prui hat es uns am Morgen schon angetan und nun wollen wir noch weiter runter bis Ftan. Die Sesselbahn von Ftan läuft schon und die Piste ist «in Vorbereitung» – da kann ja nichts schief gehen. Lydi fährt voraus und landet nach 50m auf einem Wanderweg. Der Rest der Piste ist noch ein Acker und wurde nur einer Grundpräparation unterzogen. Aber wir schaffen auch solche Herausforderungen und landen in Ftan, einem der wohl schönsten Orte im Engadin. Die Bergwelt, die Vormittagssonne, die Jahreszeit… traumhaft!
Wir düsen wieder hoch und testen noch die restlichen schon geöffneten Pisten. Das sind noch nicht sooo viele, aber für einen spannenden Skitag zum Saisonbeginn reicht es allemal. Leider müssen wir uns dann auch schon auf den Heimweg machen – aber wir befürchten, wir müssen Scuol demnächst nochmal unsicher machen!