Das Saanenland ruft!
Schon im letzten Jahr haben wir die Region Gstaad auf der Heimreise vom Wallis besucht. Die sanften Hügel mit Aussicht auf hohe Berge haben es uns angetan und so haben wir bereits im Winter ein Bikeweekend in Saanen eingeplant. Dieses Mal entscheiden wir uns für das Hotel Spitzhorn in Saanen. Mehrfach zum besten * * *-Hotel der Schweiz gewählt wollten wir das 2013 komplett neu errichtete Haus mal ausprobieren.

Wir reisen also am Freitag an und lassen uns im Hotel erstmal verwöhnen. Noch sind wir unentschlossen für die Biketour am folgenden Tag, entscheiden uns dann aber für eine Runde im Pays d’Enhaut. Nach dem Frühstück satteln wir unsere Bikes und brechen auf in Richtung Rougemont und Châteaux-d’Oex. Schon auf den ersten Metern verfahren wir uns gleich zwei Mal und landen auf der falschen Seite der Saane in einem Kieswerk. Also alles wieder zurück auf Start und dem Flughafen entlang bis zur Kläranlage. Wir kreuzen die Saane und landen auf einem schmalen aber ungeheuer steilen Trail. Wie in vielen Regionen der Voralpen scheint man die niedrigen Berge mit massiv steilen Wegen überkompensieren zu wollen.

Durchgeschwitzt erreichen wir Rougemont und durchqueren das ungemein charmante Dorf – auch hier geht es brutal steil bergan bis wir die weiten Hänge oberhalb des Dorfes erreichen. Wir folgen den Wiesen (für Allergiker während der Heuete ein ganz besonderes Highlight) und gelangen über Feldwege nach Château-d’Oex. Wie könnte es anders sein geht es nach dem Dorf auch hier steil nach oben bis wir am Pâquier au LIèvre den Kulminationspunkt erreichen.
Ein kurzer Trail und dann eine rasante Abfahrt nach Rossinière folgen. Wir queren die Saane und fahren neben dem Fluss wieder zurück in Richtung Saanen.

Was sich auf der Karte als eher flacher Rückweg ankündigt ist in Tat und Wahrheit ein ewiges auf und ab. Teilweise in der brütenden Mittagshitze quälen wir uns dem Flusslauf entlang bis Château-d’Oex. Hier wird es etwas flacher und es folgt ein spannender Abschnitt mit vielen kleinen Brücken an einer Art Sandbank. Danach werden die Anstiege zwar flacher, ziehen sich aber dennoch scheinbar endlos den Hängen entlang. Schliesslich erreichen wir die Talstation der Gondelbahn hoch auf die Videmanette. Dort waren wir bereits am morgen… einerseits ist das Ziel nun recht nahe… andererseits sind wir just wieder auf jenem Trail, den wir schon des Morgens verflucht haben. Wir mobilisieren die letzten Kräfte für zwei knackige Anstiege und landen wieder in Saanen. Das Weissbier auf der Sonnenterrasse haben wir uns sowas von verdient!