Es ist so ein bisschen wie Ferien, als wir in Basel in den Schnellzug steigen. Einmal quer durch die Schweiz bis nach Brig und dann weiter in Richtung Betten Talstation soll es gehen. Der direkte Zug ins Wallis ist an diesem Freitag schon recht gut gefüllt – kein Wunder, das Weekend soll noch einmal sonnig und warm werden. Der Sommer neigt sich definitiv dem Ende und der Herbst erhält Einzug. Erstmal Apéro, dann fällt die Fahrt leichter.

Mein Trauzeuge Nicolas hat in Betten ein kleines Chalet gekauft und so sind wir des Öfteren dort – meistens um die Skipisten unsicher zu machen. Im Sommer haben wir es bisher nie geschafft, sei es aufgrund von Terminkonflikten oder Schietwetter.
Samstags gehts aufs Bettmerhorn und von dort dem Aletschgletscher entlang zum Märjensee. Die Aussicht auf den grössten (und wohl schönsten) Gletscher der Alpen ist traumhaft. Auch wenn das Wetter sich teilweise schon wolkig-herbstlich zeigt ist die Wanderung eine Wucht. Die Aletscharena macht ihrem Namen alle Ehre!
Am Märjensee liegt auch die Gletscherstube und eine warme Suppe ist bei leichtem Wind durchaus angesagt. Hier am Nordhang (quasi der Rückseite der Bettmeralp) ist es Ende September doch schon recht kühl. Das ändert sich, als wir durch den Tunnel unter dem Tälligrat herauskommen und am Südhang oberhalb der Fiescheralp stehen. Bestes Herbstwetter und traumhafte Aussicht auch hier. Zurück auf der Bettmeralp warten ein Weizen und ein Trottinette… ersteres gegen den Durst und letzteres gegen die Langeweile. Wir düsen runter nach Betten und geniessen ein Fondue.

Der Sonntag bringt eigentlich nur eine kleine Wanderung vom Wurzenbord in Richtung Bettmersee. Da wo im Winter die Pisten durchgehen findet man im Sommer unendliche Wiesen mit wunderschönen Wanderwegen. Überall pfeiffen die Murmeltiere obwohl eigentlich nicht mehr so viele Touristen unterwegs sind.
Es geht langsam und gemächlich bergab zum Bettmersee, einmal um selbigen rum und dann wieder zum Weizen… manchmal muss man eben Prioritäten setzen 😉