Auf dem Weg hinunter vom Passo Pordoi Richtung Bozen wurden unsere Pläne kräftig durcheinander geschüttelt. Die Bremsen unseren Autos quietschten und schliffen, als ginge es ihnen gar nicht gut. Unser Plan war also das Auto an Honeymoon Tag 22 in Birchabruck am Hotel stehen zu lassen und mit dem Bus ins Skigebiet Latemar zu fahren. Das klappte soweit auch ganz gut – auch wenn die Busfahrt auf Grund der vielen sich beschwerenden Deutschen doch eine rechte Tortur für die Nerven war («Der Bus ist viel zu langsam. Morgen fahren wir mit dem Auto.» -> Die Strasse hatte 18% Steigung …) Überhaupt scheint Latemar recht beliebt zu sein bei etwas älteren Deutschen Gästen…

Am Skigebiet angekommen und aus dem Irren-Bus entlassen, ging es direkt mit dem Sessellift hinauf. Wir erkundeten das Skigebiet. Besonders die Pisten auf dem Zanggen hatte es uns angetan: Oben flach und perfekt zum Carven, nach unten immer steiler und perfekt zum Rasen oder Kurzschwingen. So muss Skifahren sein.

Auch die Pisten ins Fassatal hinunter waren super. Entweder nahmen wir die steilere, aber immer noch harmlose rote Piste oder die steile schwarze. Das gute war, dass wir auf der schwarzen Piste meistens alleine unterwegs waren 🙂

Zum Mittagessen ging es in am ersten Tag im Latemar in den Weigler Schlupf. Neben einer Sonnenterrasse bietet die Hütte zehn Innenplätze und eine herzliche Gastgeberfamilie. Zwar ist die Karte nur klein, aber frischen Spagehtti alio & olio kann man halt auch schlecht widerstehen. Am zweiten Tag ging es in die neue Oberholzhütte, architektonisch äusserst interessant und auch mit gutem Essen.

Nach dem Mittagessen galt es an beiden Tagen die restlichen Pisten des Skigebiets abzufahren. Insgesamt ist Latemar ein herziges Skigebiet und äusserst spannend für ein Wochenende: Es ist sehr abwechslungsreich und landschaftlich schön gelegen (auch wenn wir durch Sexten und Cortina nun wirklich verwöhnt sind), die Fernsicht ist relativ weit. Wir würden wiederkommen und müssen ja auch noch das Skifahren in Carezza nachholen, dass wir durch das Bremsenproblem verpasst haben…

Anmerkung des Lektors: Das Auto wurde über Nacht in Bozen repariert und die heimische Garage wurde betreffend des drohenden Donnerwetters schon informiert. Alles in allem halb so schlimm, waren die neuen Bremsscheiben doch halb so teuer wie daheim 😉
Als verheirateter Mann lernt man eben, die Dinge positiv zu bewerten…

Offene Anlagen Alle
Geschlossene Anlagen Keine
Offene Pisten Alle
Geschlossene Pisten Keine
Must Do Zanggen… oben Carving vom Feinsten, unten Kurzschwung
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Pistenplan
Gesamtbewertung 4/5